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Giuseppe Guarrera, Klavier © Kaupo Kikkas
Klavier

Giuseppe Guarrera

Giuseppe Guarrera erscheint für sein Alter künstlerisch bereits erstaunlich gereift und ernsthaft; dies mag unter anderem daran liegen, dass sein musikalischer Werdegang von einer Reihe von „Resets“ geprägt war.

Aufgewachsen, in einem kleinen sizilianischen Ort in einer Familie ohne musikalischen Hintergrund aber mit großer Bereitschaft, seine Leidenschaft zu unterstützen, bekam er seinen ersten Klavierunterricht – mangels Alternativen – von einer Klarinettenlehrerin. Sein Talent war nicht zu übersehen und so schickte man Giuseppe zu einem ausgebildeten Klavierlehrer nach Catania, was seinen eigenen Angaben zufolge, einem Neustart glich. Eine Zäsur, die das Hinterfragen des Erlernten und vermeintlich Bekannten schulte und die sich bei weiteren Lehrerwechseln wiederholen sollte, bis er schließlich an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ sowie als Stipendiat der Barenboim-Said-Akademie sein Studium in Berlin abschloss.

 

 

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Giuseppe Guarrera © Kaupo Kikkas

Inzwischen hat die Karriere von Giuseppe Guarrera kontinuierlich an Fahrt gewonnen. Er hat bei internationalen Wettbewerben und Festivals, u.a. in Montreal, Ruhr und Verbier, Preise und Stipendien abgeräumt und bei einer Reihe von viel beachteten Debuts in Europa und Kanada sowohl als Konzertpianist wie auch in der Kammermusik überzeugt.

Das verwundert nicht, denn wer Guiseppe Guarrera, der Rachmaninow und Liszt als seine musikalischen Helden nennt und ein Faible für die Musik von Skalkottas und Skrijabin hat, im Konzert erlebt, bekommt den Eindruck, dass Instrument und Interpret hier zu einer Einheit verschmelzen.