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Kristian Bezuidenhout Berlin
© Marco Borggreve
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Kammermusiksaal

Freiburger Barockorchester

Lorenzo Coppola | Corina Golomoz

Kristian Bezuidenhout

Mozart Evolution

Mozart: Symphonie Nr. 25 g-moll KV 183
Mozart: Trio Es-Dur für Klarinette, Viola und Klavier KV 498 »Kegelstatt-Trio«
Mozart: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 Es-Dur KV 271 »Jenamy«

Freiburger Barockorchester
Lorenzo Coppola - Klarinette
Corina Golomoz - Viola
Kristian Bezuidenhout - Klavier & Leitung

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FBO
Freiburger Barockorchester © Britt Schilling

Beschäftigt man sich intensiver mit der Biographie und dem Œuvre Wolfgang Amadeus Mozarts, stellt man fest, dass sich in seiner Entwicklung eine stetige Evolution an Individualität, Genialität und Qualität erkennen lässt. Angefangen von seinen frühesten Kompositionen bis hin zu seinem Requiem vervollkommnete er seinen Stil auf stete Weise. Doch gibt es immer wieder Kompositionen in seinem Schaffen, die von der Musikwelt als „Meilensteine“ oder gar als „Evolutionssprung“ angesehen werden. Dazu zählt u.a. seine 25. Sinfonie in g-Moll KV 183, die der Siebzehnjährige in Salzburg komponierte. Es ist seine erste Sinfonie in eine Moll-Tonart und sie weicht eklatant von den bisherigen galanten Sinfonien ab. Mit vier Hörnern beschreitet Mozart in dieser Sinfonie völlig neue Wege, eine pulsierende Atmosphäre von „Sturm und Drang“ ist allgegenwärtig. Die Synkopen, die Tremoli, die dissonanten Harmonien, die polarisierte Dynamik und der drängende Rhythmus müssen für damalige Hörer geradezu avantgardistisch geklungen haben.

Neue Wege beschreitet Mozart auch in seinem Klavierkonzert Nr. 9 in Es-Dur KV 271 und das schon in der Exposition des ersten Satzes: völlig unvermittelt greift das Soloklavier bereits im zweiten Takt in das musikalische Geschehen ein und unterbricht das Orchester; ein Verfahren, das seit Bach nicht mehr vorgekommen war.

Noch nie zuvor gab es die Besetzung des sogenannten „Kegelstatt“-Trios KV 498, die aus Hammerklavier, Viola und Klarinette besteht. Diese exotische Besetzung hat einen ganz pragmatischen Hintergrund: Mozart komponierte das Trio für seinen Bekannten Gottfried von Jacquin, bei dem er häufig zum Musizieren in geselliger Runde eingeladen war. Auch Anton Stadler, Wiens berühmtester Klarinettist, war dort oft zugegen und so verfasste Mozart ein Trio für Stadler an der Klarinette, Jacquins Tochter am Klavier und ihn selbst an der Viola.

 

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