Schumann Quartett

Das international für seine ebenso klugen wie berührenden Interpretationen geschätzte Schumann Quartett spürt in diesem interessanten Programm spannenden Bezugspunkten zwischen Komponisten nach, denn alle drei Kompositionen sind eine Hommage an die schöpferische Kraft eines anderen. Den programmatischen Rahmen bilden zwei Werke des Namensvetters des Ensembles: Robert Schumann. Bei beiden handelt es sich nicht nur um zentrale Werke im Kammermusikschaffen Schumanns; vielmehr gehören sie zu den Meisterwerken im kammermusikalischen Repertoire der Romantik.

Zu Beginn des Abends erklingt Schumanns erstes, Felix Mendelssohn gewidmetes Streichquartett in a-moll; am Schluss des Konzerts das zeitlose Klavierquintett in Es-Dur, das er Clara gewidmet hat.

Beide Werke, die im sogenannten „Kammermusikjahr 1842“ entstanden, also in einer für Schumann sehr glücklichen und produktiven Zeit, umrahmen ein kurzes und sehr konzentriertes Werk für Streichquartett von Aribert Reimann, dass er 2006 komponierte.

Es trägt den Titel „Adagio – in Gedenken an Robert Schumann“ und bezieht sich auf die letzten kompositorischen Zeugnisse, die von Schumann überliefert sind. Dabei handelt es sich um zwei Choralbearbeitungen, die Schumann 1855, also ein Jahr vor seinem Tod, in der Nervenheilanstalt Endenich komponiert hat. Reimann bezieht sich in diesem Werk auf diese beiden Choräle und zeichnet mit ihnen ein zerrissenes Bild von dem späten Schumann. Das Schumann Quartett hatte das Glück, dieses Werk mit dem Komponisten erarbeiten zu dürfen. Ebenso ist es Teil des Albums “Intermezzo“, wofür das Quartett mit dem Opus Klassik ausgezeichnet worden ist.