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Philharmonie

Tschechische Philharmonie

Semyon Bychkov

Mein Vaterland

  • Smetana: »Má vlast« (»Mein Vaterland«) – Sechs symphonische Dichtungen

Tschechische Philharmonie
Semyon Bychkov - Leitung

 

 

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Bychkov Semyo
Semyon Bychkov © Chriso Doulou

Es gibt Werke der klassischen und romantischen Musikliteratur, die sind eine Art Pendant zu den sogenannten One-Hit-Wonders der Popmusik-Szene: eine Arie, ein Satz oder eine Melodie eines Werkes ist in das Kollektivwissen der Gesellschaft eingedrungen, während das vollständige Werk nicht annähernd so bekannt ist. Nicht jeder, der beispielsweise die sogenannte Europa-Hymne erkennt, kann sie automatisch Beethovens 9. Symphonie zuordnen.

Bei Bedrich Smetanas Symphonischer Dichtung „Ma Vlast“, einer Liebeserklärung an seine tschechische Heimat, verhält es sich noch extremer. „Die Moldau“ ist als musikalischer Solitär weithin bekannt; als ganzes Werk, mit allen sechs Sätzen, ist die sinfonische Dichtung „Mein Vaterland“ von Bedrich Smetana nur höchst selten live zu hören. Smetana komponierte den Zyklus zwischen 1874 und 1879 im Stadium der vollständigen Ertaubung. Das Werk beginnt mit einem ausgedehnten Solo der Harfen. Sie erinnern an einen Harfner namens Lumir aus mythischer Vorzeit. Lumir besingt den Ruhm und die Herrlichkeit der Burg Vyšehrad am Ufer der Moldau, die als Geburtsstätte der tschechischen Nation verehrt wird. Majestätische Pracht, Nostalgie und ein archaischer Legendenton: all das vereint Smetana in seinem Vyšehrad-Motiv, das unüberhörbar von Wagners Walhall inspiriert ist und im weiteren Verlauf des Stücks „Mein Vaterland“ noch mehrfach in Erscheinung tritt.

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