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Kammermusiksaal

Elena Bashkirova

Klavierabend

  • Mozart: Fantasie D-Moll KV 397 (385g)
  • Mozart: Rondo D-Dur KV 485
  • Mozart: Sonate B-Dur KV 333
  • Mozart: Fantasie C-Moll KV 475
  • Mozart: Sonate C-moll KV 457
Elena Bashkirova
© Nikolaj Lund

Die Pianistin Elena Bashkirova ist beständig auf der Suche nach der »Seele der Musik«. Diesem Credo folgen ihre umfassenden Aktivitäten als Solistin, Ensemblemusikerin, Liedbegleiterin und Programmgestalterin. Der Geist des einfühlsamen Miteinanders bestimmt Bashkirovas Haltung als Interpretin ebenso wie als Vermittlerin von Musik.

Bashkirova, seit 1988 Ehefrau von Daniel Barenboim, entstammt einer russischen Musikerdynastie, wurde am Konservatorium in Moskau ausgebildet und verließ die Sowjetunion 1978. Seitdem hat sie mit vielen weltbekannten Orchestern und Musikern zusammengearbeitet. Sie ist Gründerin und Künstlerische Leiterin des Jerusalem International Chamber Music Festival.

In ihrer Wahlheimat Berlin ist die engagierte Künstlerin im Dezember bei einem Klavierabend zu erleben, den sie dem Œuvre Mozarts, einem ihrer Lieblingskomponisten, widmet.


 

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»In diesem Konzertprogramm sind viele Facetten von Mozart zu finden. Ich habe es so zusammengestellt, dass manche Stücke fast den Eindruck erwecken, von verschiedenen Komponisten zu stammen.«

- Elena Bashkirova

 

 

 

A Chat with Elena Bashkirova

Schauen Sie sich alle Videos an, in denen Elena Bashkirova erzählt, wie sie mit Mozarts Musik trotz ihrer Ausbildung in Russland (wo Mozarts Repertoire nicht zur Norm gehörte) aufgewachsen ist und wie ihr Vater, Dmitri Bashkirova, der legendäre Klavierpädagoge, ihre Mozart-Interpretation beeinflusst hat. 

 

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Wie wichtig spielt die Rolle Mozarts in Ihrer Ausbildung und künstlerischer Entwicklung als Pianistin?

Ich wurde in Russland ausgebildet, sowohl an einer Spezialmusikschule als auch am Konservatorium. Mozart spielte in der Ausbildung oft keine große Rolle, da viele Lehrer eine gewisse Scheu vor seiner Musik hatten – eher aus eigener Unsicherheit als aufgrund der Schüler. Für mich war das jedoch anders, weil mein Vater, Dmitri Bashkirova, bei Alexander Goldenweiser studierte, einem bedeutenden Lehrer, der die Wiener Klassik lebte. Dadurch war Mozart für mich von Kindesbeinen an selbstverständlich und schön. Ich hatte nie die Ängste, die viele mit seiner Musik verbinden. Doch die tiefere Auseinandersetzung mit Mozart kam erst später.

 

Wodurch wurde Ihre Interpretation von Mozart beeinflusst?

Mein Vater (Dmitri Bashkirova) war eine lebendige Persönlichkeit – ein energiegeladener Pianist und herausragender Lehrer. Über Mozart sagte er immer, »Man darf Mozart niemals so spielen, als ob man eine Pudelperücke trägt und weiße Strümpfe anhat.« Mozart war ein freier Geist, und seine Musik spiegelt das wider. Durch die Mozartopern entwickelte ich ein viel intensiveres Gefühl für seine Musik. Heute sehe ich jedes seiner Stücke als kleine Oper, mit Szenen, Charakteren und Situationen, was die Musik unglaublich spannend macht.

 

Wie haben Sie ihr Konzertprogramm gestaltet? Erzählen Sie uns über Ihre Konzeption! 

Im ersten Teil meines Programms habe ich eine kleine Sonate zusammengestellt, bestehend aus der Fantasie in d-Moll und dem Rondo in D-Dur, gefolgt von einer Variation, die das Finale des Klarinettenquintetts ist – bei dem nicht ganz klar ist, ob Mozart es selbst vollendet hat. Jedes dieser Werke ist einzigartig, fast so, als wären sie von verschiedenen Komponisten geschrieben. Die Sonate hat ein originelles und spannendes Finale. Nach der Pause folgt ein völlig anderer Mozart, als hätte er eine neue Richtung eingeschlagen. Der zweite Teil führt zur düsteren Fantasie und mündet in die tragische Musik von Don Giovanni – meiner »kleinen Oper«.

 

Wir wussten, dass Sie Ihren Urlaub mit Mozart verbringen wollten, wenn Sie die Gelegenheit dazu hätten. Was fasziniert Sie so sehr an Mozarts Persönlichkeit?

Er war ein äußerst gebildeter, sprachgewandter Mann, der sich überall zu Hause fühlte – der erste echte Europäer. Man kann ihn nicht nur als österreichischen Komponisten sehen, da viele seiner Werke von italienischer Musik beeinflusst sind und er enge Verbindungen zu Frankreich, England und Deutschland hatte. Er war ein wahrhaft paneuropäischer Komponist und ein fantastischer Gesprächspartner, was man in seinen lebendigen Briefen spüren kann. Sein Enthusiasmus für die Musik und sein außergewöhnlicher Humor machten ihn einzigartig. Deshalb sage ich: Von allen Komponisten, die ich kenne, gibt es keinen, mit dem man lieber tagelang verbringen würde.

 

Auszüge aus »A Chat with Elena Bashkirova«

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Kammermusiksaal

Herbert-von-Karajan-Straße 1
10785 Berlin