Orchestre Symphonique de Montréal
Daniil Trifonov, Klavier
Rafael Payare, Leitung
- Berlioz: Ouvertüre »Römischer Karneval« op. 9
- Schumann: Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 54
- Berlioz: »Symphonie fantastique« op. 14
Montag, 25. November 2024
Er betreibe »pianistischen Hexenzauber« (Der Standard) oder sei »wie ein Geisterseher, mit leuchtenden Augen, verklärtem Lächeln, in eine andere Welt entrückt« (Neue Zürcher Zeitung). Zuschreibungen des nahezu Übersinnlichen begleiten einhellig den Weg von Daniil Trifonov, seit er seinen Durchbruch 2011 beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb feierte.
Die möglicherweise erste Zuhörerin, die auf ein «dämonisches Element« aufmerksam wurde, war keine Geringere als Martha Argerich, die zugleich von der stupenden Technik schwärmte – sie habe so etwas »noch nie gehört«. Tatsächlich sind all diese Attribute absolut nachvollziehbar, wenn man diesen bemerkenswerten Pianisten live erlebt: Atemberaubende Virtuosität und von ganz eigener Persönlichkeit getragene, aber immer dem Kern des Werks verschriebene Interpretation gehen einher mit einer bisweilen fast ans Besessene reichenden Ausstrahlung.
Nach Berlin führt den Künstler nun Schumanns Klavierkonzert, ein Werk von romantischer bis fantastischer Aura. Das Orchestre Symphonique de Montréal und sein Chefdirigent Rafael Payare bringen zudem mit Berlioz’ »Symphonie fantastique« eine weitere musikalische Fantasie mit an die Spree.